Shopping Apps: Schnäppchenhilfe oder Datenkrake?

Shownotes

Wer beim Einkaufen keinen Rabatt, Bonuspunkt oder Gutschein verpassen will, der hat jede Menge zu tun. Ob Drogerie, Supermarkt oder Fashionkette, ob in der Innenstadt oder online - Smartphone Apps diverser Anbieter begleiten uns bei fast jedem Schritt unseres Einkaufs, wenn wir dies wünschen.

Darum geht es:

Die Vorteile und Nachteile mobiler Apps zum Einkaufen

Tatsächlich können Shopping Apps den Einkauf komfortabler machen und dabei sogar für manche Ersparnis sorgen. Dabei sollten wir jedoch nicht aus den Augen verlieren, mit welchen Tricks uns solch digitale Helferlein zum Einkauf bei den immer gleichen Anbietern verführen möchten, obwohl vielleicht beim Mitbewerber die viel attraktiveren Angebote auf uns warten. Wer dies beachtet und noch dazu einen wachen Blick auf seine persönlichen Daten hat, shoppt einfach besser - und günstiger! Wie das geht, darüber sprechen wir im Podcast.

Diesmal zu Gast: Christine Steffen, Rechtsanwältin in der Gruppe Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

genau genommen - Der Podcast der Verbraucherzentralen wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

Wir freuen uns über Lob, Kritik und Themenwünsche per E-Mail an podcast@vz-bln.de. Weitere Informationen finden Sie auf verbraucherzentrale.de.

Transkript anzeigen

00:00:00: Musik

Patrick Lohmeier: Je digitaler unsere Welt wird dass du weniger stellen wir Aspekte wie Privatsphäre und Datenschutz im Internet in Frage.

Patrick Lohmeier: Und an dieser Entwicklung ist ja auch nicht überraschend oder ungewöhnlich.

Patrick Lohmeier: Immerhin ist das Smartphone für viele von uns der treuste Begleiter im Alltag über 90% aller unter 69 jährigen Menschen in Deutschland besitzen ein Smartphone.

Patrick Lohmeier: Sitzt in der Reife und Zielgruppe 70 plus ist das mobile Surfen mittlerweile bei der Mehrheit angekommen.

Patrick Lohmeier: Vierteilen Fotos mit Verwandten debattieren im virtuellen Freundeskreis und auch mal mit wildfremden das aktuelle Nachrichten geschehen und lassen uns mit emojis und Gifs zum Geburtstag gratulieren.

Patrick Lohmeier: Kaum zu glauben dass wir in den Anfangstagen von Facebook WhatsApp und Co noch alle Orten hitzige Diskussion darüber führten welche persönlichen Informationen und Vorlieben man sozialen Netzwerken und Chat Gruppen teilen dürfe und was man besser lassen sollte.

Patrick Lohmeier: Oder stellen Sie sich etwa noch solche Fragen.

Patrick Lohmeier: Falls ja ist es sicherlich verkehrt denn am Ende des Tages stehen hinter den meisten Apps die unseren digitalen Alltag bestimmt große Konzerne die Mitte von uns preisgeben und Daten ein Geschäft machen.

Patrick Lohmeier: Was natürlich nicht bedeutet dass sie oder ich jetzt in Panik ausbrechen müssen wenn wir heute bei Shopping und Supermarkt Apps zum Einkaufen sparen und Punkte sammeln sprechen.

Patrick Lohmeier: Die Stellen nämlich keine Bedrohung dar sondern können ganz im Gegenteil durchaus nützlich sein.

Patrick Lohmeier: Und Interesse am Datenschutz endet eben oft dort wo die Möglichkeit zum Geldsparen anfängt.

00:01:31: Musik

Patrick Lohmeier: Und geht man als du gedankenlos mit Shopping-App sum gerade hinsichtlich der Preisgabe persönlicher Informationen und Nutzung jedes vermeintlich vielversprechenden Treueangebot und Gewinnspiel zahlt man früher oder später drauf.

Patrick Lohmeier: Wenn der wirklich dauerhaft Spaden möchte muss über den Rand seine Smartphone Displays hinaus gucken auch wenn es manchmal schwer fällt ich weiß.

Patrick Lohmeier: Meine Kollegin Christine Steffen ist Datenschutzrecht Experten und kennt so ziemlich jeden technischen und psychologischen Trick mit dem uns Shopping-App Sally immer gleichen Anbieter binden und zum Geld ausgeben vorführen möchten.

Patrick Lohmeier: Oder hast ein spannendes und vor allem wichtiges Thema und Sie sollten es sich anhören.

Patrick Lohmeier: Sie hören genau genommen der podcast.de Verbraucherzentrale mein Name ist Patrick Lohmeier und nun viel Vergnügen mit unserem.

Patrick Lohmeier: Wir sprechen heute bei genaugenommen über Shopping Apps und Bonusprogramme und das habe ich mir eingeladen als Experten Christine Steffen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen Hallo Christine.

Christine Steffen: Hallo guten Morgen Patrick.

Patrick Lohmeier: Christine sag doch bitte mal ein paar Worte zu dem was du bei der Verbraucherzentrale machst.

Christine Steffen: Ich bin von Haus aus Juristen und Referentin in der Gruppe Verbraucherrecht und dort zuständig für den Bereich Datenschutz in der digitalen Welt.

Patrick Lohmeier: Ich habe dir schon im Vorgespräch verraten ich mache solche Themen die wirklich leicht greifbar sind das heißt so Themen die wirklich mitten der Gesellschaft sind und ich glaube dazu gehören Shopping Apps definitiv weil ich würde mal konservativ behaupten jeder und jede zweite von uns benutzt die auch

Patrick Lohmeier: und jetzt in Wien Statistik hier konsultiert zu haben aber warum tun wir das eigentlich also was ist eigentlich der große mehr wert oder was sind die Mehrwerte

Patrick Lohmeier: für uns durch die Benutzung solcher Shopping Apps und eben auch für die Unternehmen.

Christine Steffen: Shopping Apps erscheinen auf den ersten Blick super interessant weil

Christine Steffen: es zum einen Neuhaus Spielweg ist sozusagen Prospekte Angebote auf digitalem Weg auf dem Smartphone dass jeder mit uns den ganzen Tag herum trägt zu jeder Zeit checken zu können zuschauen wo gibt

Christine Steffen: vielleicht was zu sparen welches ist der beste Preis

Christine Steffen: geht um Produkte die wir alltäglich konsumieren und die Apps sind mittlerweile so gestrickt

Christine Steffen: das ist einfach auch Spaß macht sie zu verwenden und vor allem der Anreiz etwas damit sparen zu können lockt uns einfach sehr diese Apps dann auch zu nutzen.

Patrick Lohmeier: Ob man den Anreiz ist eben auch hier mit knallharten Fakten will heißen.

Patrick Lohmeier: Spanischen untermauern können dazu kommen wir gleich was haben denn die Unternehmen durch die Bereitstellung sicher Shopping Apps weil die sind ja in der Regel auch gratis im AppStore verfügbar also mir fällt zumindest jetzt keinen digitales Bonusprogramm für Smartphone ein oder eine

Patrick Lohmeier: Warte Punkte sammel App Shopping App wie auch immer die Geld kostet was haben die Unternehmen davon.

Christine Steffen: Ja die Unternehmen verdienen trotzdem mit diesen Apps denn

Christine Steffen: die werden dadurch in die Lage versetzt unglaublich viele Informationen also personenbezogene Daten über die Nutzer zu sammeln nicht nur

Christine Steffen: wenn es darum geht welche Produkte werden angeschaut welche Produkte werden vielleicht auf eine Einkaufsliste gesetzt

Christine Steffen: oder welche digitalen Coupons mit denen man Rabatte erzielen kann werden eingelöst sondern auch darüber hinaus zu welcher Tageszeit werden die Apps genutzt bei welchen Angeboten bleibt man hängen wie oft.

Christine Steffen: An welchen Wochentagen wird nach Angeboten geschaut all das verrät sehr viel über

Christine Steffen: einerseits die Interessen der Nutzer aber auch über ihre Nutzungsgewohnheiten über ihre Tagesabläufe diese Informationen können Anbieter sehr gut nutzen um ganz gezielt persönliche Angebote auszuspielen

Christine Steffen: für die Anbieter sind solche Shopping Apps perfekte Kundenbindungsprogramme und ersparen sich damit einerseits ja

Christine Steffen: teure Marktforschung und können wirklich ganz passgenau Selbstwerbung ausspielen und die dabei gewonnenen Informationen kommerziell nutzen und vor allem dafür sorgen

Christine Steffen: dass man dabei bleibt das heißt man in den Markt kommt dass man einkauft und im Zweifel vielleicht auch mehr als man ursprünglich kaufen wollte.

Patrick Lohmeier: Okay damit sie uns alle diese individualisierten Angebote und Preise zeigen können müssen sie im auch dafür sorgen dass wir diese Apps regelmäßig benutzen und du hast ja bereits und ganz wichtig wichtige Stichwort genannt Anreize schaffen

Patrick Lohmeier: wie sehen die denn aus was sind denn so diese diese Funktion aber oder eben auch Anreize die diese Apps

Patrick Lohmeier: die uns bei Laune halten die uns immer wieder zum Smartphone greifen lassen um zu gucken was was gibt's denn da Neues was bieten diese Apps.

Christine Steffen: Ja zum einen gibt es ich sag mal der Standardfunktionen das kann sowas sein wie ein Einkaufszettel also dass ich dass ich bestimmte Produkte die.

Christine Steffen: Die ich kaufen möchte die ich brauche auf den Einkaufszettel setze aber auch darüber hinaus werden Rabattaktion Angeboten ich kann digitale Coupons aktivieren also für bestimmte Produkte.

Christine Steffen: Ich kann eine Bezahlfunktion nutzen und.

Christine Steffen: Ich werde immer wieder auch über Push Nachrichten über Angebote angesprochen und so werde ich immer wieder in die app gelockt auch nachzuschauen welche Angebote gibt es und wo kann ich sparen.

Patrick Lohmeier: Ich mag das auch selber also ich denn dir die App sich beim Namen aber ich bin auch Kunde eines solchen Bonusprogramms und ich merke wie sie mich immer wieder einfangen wollen für ihre Zwecke also ich habe das Handy mittlerweile die Push-Nachrichten deaktiviert aber dann kriege ich eben E-Mails

Patrick Lohmeier: und die sagen mir eben ohne lauf gerade ein ganz tolles Gewinnspiel und ich muss sagen ich bin dann immer etwas Unterwelt ich wenn ich rein klicke stelle fest okay ja da kannst du ihn neben Strand Spielset gewinnen oder einen anderen überflüssigen gewinnen aber ich habe dann eben doch rein geguckt und bleib an was anderem hängen das ist schon

Patrick Lohmeier: ist schon gemein also psychologisch auch.

Christine Steffen: Aber das ist schon ganz wichtiger. Was du ansprichst dann ja man kann die Push Nachrichten ausstellen aber wenn man die Einwilligung in die Werbeansprache per Mail erteilt hat dann können Sie

Christine Steffen: ein eben auch regelmäßig per Mail ansprechen und nutzen da auch gezielt diesen Jahr ein Stück warten Gamification Ansatz nehme ich man wird in diese Gewinnspiele gelockt und das ist dann auch oftmals noch mal verbunden mit

Christine Steffen: ja Methoden um dann doch noch mal etwas mehr über sich preiszugeben indem man bei bei dem Gewinnspiel teilnimmt.

Patrick Lohmeier: Ok darauf, vielleicht auch gleich noch mal zu sprechen aber vielleicht vor der Weg E-Mail-Adresse hat mir gerade schon angesprochen welche anderen Daten fragen denn die Anbieter über solche Shopping Apps oder Supermarkt Apps oder Boden sammelt Apps.

Patrick Lohmeier: Und was machen die mit meinen Daten.

Christine Steffen: Ja in vielen Fällen muss man sich für die Nutzung der App oder zumindest wenn man alle Funktionen nutzen möchte muss man sich registrieren das heißt man muss ein Kundenkonto anlegen üblicherweise wird doch der Name abgefragt geburtsdatum

Christine Steffen: und auch Wohnort darüber hinaus kann man auch optional angeben

Christine Steffen: für welche Produkte man sich interessiert ja und je mehr man dann in der App auch interagiert desto mehr erfährt der Anbieter dann eben auch für welche Produkte man sich interessiert zu welcher Zeit und so weiter.

Patrick Lohmeier: Habe ich als Verbraucherinnen als Verbraucher irgendeine Möglichkeit herauszufinden was denn jetzt unternehmen XY von mir weiß weil ich dessen App vielleicht auch schon seit Monaten oder Jahren benutze.

Christine Steffen: Ja Verbraucher haben hier ein recht dass ihnen nach der datenschutz-grundverordnung zusteht das sogenannte Auskunftsrecht das heißt

Christine Steffen: sie können beim Anbieter eine Auskunft darüber verlangen ob und wenn ja welche personenbezogenen Daten über einen selbst verarbeitet werden.

Christine Steffen: Und das umfasst dann eben nicht nur die Daten selber sondern etwa auch auf welche Rechtsgrundlage die Verarbeitung gestützt wird also warum.

Christine Steffen: Der Anbieter meint dass das legitim ist genau diese Daten für welche Zwecke zu verarbeiten

Christine Steffen: und auch an wen diese Daten möglicherweise gehen denn die anbieter können mit den gewonnenen Informationen im richtige Kundenprofile erstellen also wir doch unter dem Stichwort Trekking.

Christine Steffen: Profilbildung hat das immer wieder auf und diese Kundenprofile die können eben sehr sehr aussagekräftig sein und die können auch an

Christine Steffen: dritte weitergegeben werden zu Werbezwecken oder sie werden verkauft und auch so etwas kann man über das Auskunftsrecht erfragen beim Anbieter.

Patrick Lohmeier: Das ist ja auch ganz wichtig ich wollte noch mal

Patrick Lohmeier: etwas zu sprechen kommen was du gerade erwähnt hast nämlich für mich auch ein ganz wichtiges Stichwort Gamification also quasi den Konsum spielerisch zu gestalten oder durch ja fast verspielte Funktionalitäten und Methoden mich dazu verleiten vielleicht

Patrick Lohmeier: anstellen Geld auszugeben oder an Gewinnspiel teilzunehmen oder mich für Bonusprogramme zu registrieren und eigentlich noch nichts wissen wollte 30 Sekunden vorher kannst du da vielleicht mal ein gängiges Anwendung.

Patrick Lohmeier: Spiel nviso Gamification funktioniert.

Christine Steffen: Ja die Gamification Ansätze haben eines gemeinsam denn sie machen mich erstmal auf etwas aufmerksam was ich

Christine Steffen: ursprünglich gar nicht auf dem Schirm hatte das heißt für ein Produkt oder eine die Aussicht auf einen Gewinn den ich so nicht geplant hatte an den ich gar nicht denke aber der unglaublich verlockend

Christine Steffen: klingt und ich deswegen gar nicht anders kann als

Christine Steffen: Teil 1 Gewinnspiel etwa mitzumachen es ist sehr niederschwellig also es kann jeder mitmachen aber die Aussicht etwas,

Christine Steffen: zu gewinnen das wissen wir dass es ja meistens eher gering im Gegenzug bekommt der Anbieter aber eben

Christine Steffen: gespiegelt für was man sich interessiert mit was man sich locken lässt und bei der Gelegenheit kann er dann eben vielleicht auch noch weitere personenbezogene Daten mir entlocken.

Patrick Lohmeier: Ich würde sich das Anti welche Hebel auch gedrückt

Patrick Lohmeier: dann sagt der Anbieter über solche Apps von einerseits gibt's natürlich für mich relativ transparent zu durchschauen de Lockangebot wie z.b. heute dreifach punkten oder heute fünffach.

Patrick Lohmeier: Und ich kann mir nachvollziehen warum die das wollen wahrscheinlich mich an einem Tag der normalerweise nicht so populär ist für den großen Konsum ich in die jeweilige Filiale zu locken aber dann werden wir noch immer wieder so Einzelprodukte gepusht wenn es heißt dann kauf heute über die Butter genau dieses Herstellers und kassiere dafür 100 Bonuspunkte

Patrick Lohmeier: wo ich ja dann eben auch sie a-ok das noch mal ein ganz anderer Hebel er gedrückt werden soll ihr soll ich nämlich etwas auf ein Produkt aufmerksam gemacht werden für das wahrscheinlich daneben auch der Hersteller an den Anbieter der App gezahlt hat damit

Patrick Lohmeier: die das eben prominent platzierten also da gibt unglaublich viele Variationen in den hier quasi dieses Gamification Prinzip angewendet wird.

Christine Steffen: Ja zudem gibt es.

Christine Steffen: Gerade bei bei den Rabattaktionen die einen gewissen Rabatt erst bei einem bestimmten Mindestumsatz oder einer bestimmten Mindestpunktzahl

Christine Steffen: gewähren da ist man

Christine Steffen: bestrebt daneben möglicherweise einfach doch noch was zu kaufen damit man auch eine gewisse Mindestpunktzahl kommt oder einen bestimmten Mindestpunktzahl erreicht um daneben in den Genuss zu kommen eine Option wahrzunehmen oder Punkte einlösen zu können und

Christine Steffen: da bin ich dann am Ende als als Verbraucher bestrebt vielleicht doch mehr zu kaufen als ich eigentlich wollte und ob ich dann wirklich am Ende auch was gespart habe dass ich dann die große Frage.

Patrick Lohmeier: Ja bisher sind wir glaube ich betont neutralfette teilweise etwas positiv

Patrick Lohmeier: unterwegs jetzt musst du aber auch leider mal auf die Kritikpunkte auf die berechtigten Kritikpunkte an solchen Shopping Apps zu sprechen kommen weg erstmal so in Richtung der menschliche Psychologie Schild was haben denn eben Shopping Apps für Auswirkung auf unser Kaufverhalten.

Christine Steffen: Also solche Shopping Apps können zum einen dazu führen dass man eben mehr kauft als man ursprünglich wollte und zum anderen ist auch

Christine Steffen: überhaupt nicht gewährleistet dass der Rabatt die nicht angezeigt bekomme wirklich der günstigste Preis ist es könnte ja

Christine Steffen: sein dass in einem Geschäft eben eine Straße weiter aber dessen App ich zufälligerweise eben nicht auf dem smartphone habe das Angebot auch ohne Rabatt

Christine Steffen: grundsätzlich günstiger zu haben ist an diesem Tag insofern wird man blicken Stück weit eingeschränkt das heißt die wenigsten von uns werden

Christine Steffen: mehrere Shopping-App eines Lebensmittelmarktes auf dem Handy haben sondern werden sich in der Regel für eine entscheiden.

Christine Steffen: Weil es schlicht zu aufwändig wäre dann auch noch die Preise von verschiedenen Apps miteinander zu vergleichen

Christine Steffen: und das lenkt uns so ein bisschen eben in den Tunnel in diese eine App und wir schauen nicht nach rechts und nicht nach links ob das nun wirklich ein guter Preis ist in diesem Markt der mir über die App angezeigt wird

Christine Steffen: oder ob es ja möglicherweise im Laden um die Ecke noch günstiger zu kaufen wäre.

Patrick Lohmeier: Also dieser klassische Scheuklappen Effekt über den wir auch schon mal gesprochen haben als wir vor einigen Monaten redet

Patrick Lohmeier: über dynamische Preise eben wenn ein Anbieter schafft sein Sortiment oder quasi das was er mit zeigt so zu gestalten dass ich gar nicht mehr nach rechts oder links gucke also einer einfach sage ich zahl das einfach was ebenso maßgeschneidert für mich ist denn das hast du ja bereits ist gut erklärt in den du gesagt hast dadurch dass sie eben diese Daten von uns abfragen die kennen unseren Wohnort die kennen unsere Kontaktdaten die wissen eben wie unser Kaufverhalten ist

Patrick Lohmeier: die Anbieter dann eben irgendwann der Lage sind ihr Angebot für uns dass uns angezeigt wird so maßgeschneidert zu gestalten das wäre doch sagen auch höher

Patrick Lohmeier: ich muss ja gar nicht mal gucken wie viel das blogxy in dem anderen Supermarkt kostet ich geh einfach mal davon aus das ist ja schon der beste Preis.

Christine Steffen: Genau dann über die Interessen hinaus also dafür welche Produkten interessiere ich mich kaufe ich etwa immer zum Wochenende.

Christine Steffen: Katzenfutter Windeln in oder ähnliches erse wenn Anbieter genau weißt einer bestimmten Regelmäßigkeit werden gewisse Produkte immer gekauft und da hat man auch keine Ausweichmöglichkeit also man geht nicht

Christine Steffen: Ankauf das nicht woanders sondern offensichtlich immer bei diesem einen Anbieter dann.

Christine Steffen: Ist er auch in der Lage so ein bisschen auszuloten welches die persönliche Zahlungsbereitschaft ist und wie

Christine Steffen: weitergehen kann etwa auch Preise individualisiert anzubieten das macht er natürlich nicht offensichtlich sondern im Zweifel auch er versteckt.

Christine Steffen: Aber das könnte beispielsweise in der Praxis dann so aussehen das etwa der Grundpreis für bestimmte Waren daneben höher gesetzt wird man bekommt den Rabatt über die app gespielt und man denkt man hat ein gutes Angebot gemacht aber.

Christine Steffen: Am Ende wusste der Anbieter einfach nur ganz genau dass ich das Produkt ohnehin kaufen möchte und hat mir hier einen Rabatt gewährt der.

Christine Steffen: Im Ergebnis aber kein Rabatt ist oder ich kriege von vorne rein gar kein Rabattcode angezeigt weil der Anbieter einfach genau weiß ich brauche.

Christine Steffen: Freitag die Packung Windeln die Portion Katzenfutter und es ist egal welchen Preis er nimmt die paar Cent mehr.

Christine Steffen: Werden mich nicht davon abbringen zur Konkurrenz zu gehen.

Patrick Lohmeier: Soweit zum Blick auf die manipulativen Möglichkeiten die solche Apps auf unser Kaufverhalten haben jetzt mal zum Thema Datenschutz weil du hattest ja auch zu Beginn

Patrick Lohmeier: gesprochen da werden durchaus sensible Daten hinterlegt es gibt auch einige Anbieter die payment Funktion also Bezahlfunktion anbieten also da liegen in eben nicht nur unsere Privatadresse unser Namen und Wohnort sondern eben auch noch unsere bezahldaten unsere Bankdaten Kreditkartendaten.

Patrick Lohmeier: PayPal Schnittstelle wie auch immer wenn ich darauf so Blicke stelle ich mir doch doch auch die naheliegende Frage sind meine Daten dort sicher.

Christine Steffen: Ja das ist schwierig zu beantworten denn was die Sicherheit angeht da müssen Verbraucher ein Stück weit ja Vertrauen haben

Christine Steffen: denn wenigstens sind in der Lage im selber zu checken sind die Daten

Christine Steffen: sicher beim Anbieter werden die Daten ausreichend verschlüsselt wir hören immer wieder von Daten leaks auch bei bei großen Unternehmen insofern einen hundertprozentigen Schutz gibt es in dieser Hinsicht nicht mit einem gewissen Risiko muss man an der Stelle Leben was aber neben der IT Sicherheit.

Christine Steffen: Auch super wichtig ist ist die Frage geht der Anbieter verantwortungsvoll mit dem Datenschutz oben Dehner eben gewinnt indem man die App nutzt

Christine Steffen: und dann machen die Anbieter ja einerseits keinen Hehl daraus dass sie

Christine Steffen: sehr viele personenbezogene Daten erheben und auch kommerziell nutzen also auswerten für Profilbildung für Werbung

Christine Steffen: die teilweise eben dann auch bei Werbepartnern landen und ich hier ist es einfach.

Christine Steffen: Ja leider nach wie vor so dass obwohl die Anbieter zumindest.

Christine Steffen: Sich heute mehr Mühe geben was die Daten Verarbeitung angeht in ihren Datenschutz

Christine Steffen: hinweisen also etwas ausführlicher darstellen welche Daten erhoben werden zu welchem Zweck und mit welcher Rechtsgrundlage bleibt es am Ende für die Nutzer solcher Apps

Christine Steffen: ein Stück weit in der Blackbox was die Anbieter wirklich genau über einen wissen und wie sieht dieses Wissen nutzen.

Patrick Lohmeier: Gute Zimmer ausreichend command & gewarnt wenn ich mich jetzt sind doch entschließe einem Anbieter solche mobilen Apps heißt DeutschlandCard SA ist Payback size meine lieblings Supermarktkette oder lieblingswaren Handelskette wie auch immer meine persönlichen Daten vielleicht auch bezahlt Daten

Patrick Lohmeier: preiszugeben auf was soll ich denn achten bei der Registrierung in einer solchen Shopping-App.

Christine Steffen: Ja grundsätzlich sollte man versuchen soweit es geht mit seinen Daten zu geizen was heißt das konkret ich kann verschiedene.

Christine Steffen: Einstellung vornehmen und auch bei der Registrierung drauf achten nicht mehr anzugeben als unbedingt nötig.

Christine Steffen: Ja also Pflichtfelder gut da habe ich keine Wahl die muss ich ausfüllen optionale Angaben also für welche Produkte man sich interessiert etwa das kann ich dann aber eben

Christine Steffen: sein lassen ich kann außerdem in den Einstellungen meines Smartphones kann ich Daten sparsamer Einstellung vornehmen ich kann unter anderem das tracking deaktivieren ich kann auch das GPS tracking ausstellen

Christine Steffen: das hat dann zwar zur Folge dass mir die Märkte in der Umgebung nicht automatisch angezeigt werden aber ich kann auch

Christine Steffen: ein Markt in der App in der Regel suchen also manual.

Christine Steffen: Das kann man zwar gewisse Rückschlüsse auch vielleicht auf meinem Wohnort zulassen aber es ist trotzdem nicht so invasiv wie ein GPS tracking.

Patrick Lohmeier: Okay kurze Zwischenfrage würdest also empfehlen wenn ich dieses altbekannte Popup da kriege was sie bei mir auf meinem Smartphone Display angezeigt wird wenn ich so eine Shopping-App aufrufe wo dann steht wollen sie ihre Standortdaten mit Anbieter XY Teilen erlauben nicht erlauben dass ich dann Zweifelsfall ihr auf

Patrick Lohmeier: nicht an Augenblicke oder abbrechen.

Christine Steffen: Richtig man kann sich den ganzen ja so ein bisschen mit der Salamitaktik nähern man kann das ganze erstmal nicht zulassen und dann schauen wie die App so funktioniert und wenn man dann feststellt dass man

Christine Steffen: ja damit nicht zufrieden ist dann kann man sich immer noch überlegen ob man diesen Schritt wirklich gehen möchte aber erst einmal ist es für die Nutzung der App

Christine Steffen: nicht erforderlich das GPS tracking zu aktivieren man kann sich die Märkte auch manuell aussuchen in der Regel werden über eine Liste angezeigt oder man kann eben über eine PLZ-Suche der nächstgelegenen Markt aussuchen und das muss ja auch nicht der Markt

Christine Steffen: in der Nähe des Wohnortes sein das kann ja auch ein Markt sein der auf dem Rückweg vom Arbeitsweg liegt insofern.

Christine Steffen: Ist man da mit datensparsam unterwegs und erlaubt eben nicht dem Anbieter wirklich eine richtige richtiges standort tracking das über GPS möglich wäre

Christine Steffen: wenn man sich aber irgendwann etwa dazu entscheidet weil man oft in verschiedenen Märkten eines Anbieters einkauft.

Christine Steffen: Und viel unterwegs ist dass man vielleicht doch das GPS-Tracking nutzen möchte dann kann man immer noch die Möglichkeit es zumindest so einzustellen dass das nur bei der Nutzung der App

Christine Steffen: mögliche in anderenfalls hätte der Anbieter die Möglichkeit zu jeder Zeit also auch wenn die app gar nicht geöffnet und genutzt wird.

Christine Steffen: Den eigenen Standort nachzuverfolgen das heißt er könnte jemanden auch werblich ansprechen wenn er gar nicht weiß dass er sich in der nähe eines Marktes befindet um dann dort mit bestimmten Angeboten zu locken.

Christine Steffen: Wer sagt diese Funktion brauche ich auch gar nicht will ich nicht der kann das eben entsprechend einstellen

Christine Steffen: wer die Möglichkeit hat der kann auch jederzeit eben die Push-Benachrichtigung ausstellen und kann auch soweit geht generell die werbliche Ansprache

Christine Steffen: ausstellen.

Christine Steffen: Oder der werblichen Ansprache widersprechen also wer merkt er hat da vielleicht an der ein oder anderen Stelle zu schnell sein Einverständnis gegeben oder bekommt Mails die er so nicht.

Christine Steffen: Mehr halten möchte der kann das jederzeit rückgängig machen und dem ganzen widersprechen.

Patrick Lohmeier: Wenn ich jetzt bei der Shopping App die Bezahlfunktion nicht nutze wärst dann auch für mich okay einfach irgendein Quatsch Namen und ne quatsch Adresse dort einzugeben.

Christine Steffen: Eine eine Methode um so datensparsam wie möglich unterwegs zu sein ist auch ein unter Pseudonym sich in Apps anzumelden

Christine Steffen: das im Einzelfall möglich ist oder ob das die Idee Nutzungsbedingung der Anbieter zulassen dass müsste man dort nachlesen aber erst einmal

Christine Steffen: kann man das testen ob es möglich ist.

Christine Steffen: Ist natürlich die Frage wenn das mit einem Bezahlfunktion verbunden ist dann wird es möglicherweise schwierig.

Patrick Lohmeier: Nein Anna das wollte ich auch sagen in dem Moment ich glaube wo auch eine Bezahlfunktion Anspruch genommen würde ich glaube dann dann sind wir eh da raus und dann.

Christine Steffen: Na dann wird es schwierig aber ja grundsätzlich ist es eine Möglichkeit Quatsch Namen einzugeben oder sogar unter Pseudonym einen Dienst zu nutzen denn

Christine Steffen: ja solange damit keine wirklichen Kaufverträge eingegangen werden sehe ich da auch kein großes Risiko dass man da wirklich was falsch macht.

Patrick Lohmeier: Ich wollte mir doch keiner aus soll ich empfehlen dafür aussprechen das zu tun denn da ist ja auch jeder Mensch anders gepolt und einige Menschen eben durchaus sensibler was Ihre persönlichen Daten betrifft und andere Leute durchaus frei gebe ich das sieht mir auch einfach daran wie unterschiedlich Menschen das so schon Videoportale nutzen und

Patrick Lohmeier: die eingeben im alles Preis sind acht verschiedenen Plattformen und die anderen sagen eben nee nee das ist ich pass auf dass sie nicht alle Welt mit guck du mitliest aber.

Christine Steffen: Wenn.

Christine Steffen: Wenn man sich dazu entscheidet eine App zu nutzen bei der man sich auch registrieren muss dann sollte man in jeden Fall darauf achten dass man auch ein sicheres Passwort wählt.

Christine Steffen: Sicher im Sinne von ja es sollte ein starkes Passwort sein das heißt eins das nicht so einfach geknackt werden kann es gibt jedes Jahr eine Liste der 10 beliebt

Christine Steffen: deutschen Passwörter das sind dann manchmal einfache Zahlenreihen wie 123456 oder auch Passwort davon raten wir dringend ab also es sollte entweder ein

Christine Steffen: kurzes Passwort sein dass man aber sehr viele verschiedene reichen also etwa Buchstaben groß und klein geschrieben Zahlen und Sonderzeichen verwendet

Christine Steffen: oder man nutzt ein sehr sehr langes Wort das kann dann z.b. auch ein Satz sein und der muss dann das muss da nicht ganz so komplex sein also entweder kurz und komplex

Christine Steffen: oder lang und dann darfst auch etwas einfacher sein.

Patrick Lohmeier: Sehr guter Hinweis vielen Dank also ich merke schon so alles in allem um gleich zu viel andere Themen die wir behandeln sagen wenn ich eindeutig ja machen sie das oder lassen Sie lieber die Finger davon sondern hat alles vor und nachteile dieses ganze Thema Shopping Apps oder was würdest du sagen.

Christine Steffen: Ja wie du schon sagst haben diese Apps durchaus ihre vor aber eben auch ihre Nachteile und man selber muss ich einfach am Ende entscheiden ob.

Christine Steffen: Ja vielleicht eher überschaubare finanzielle Vorteil den man bei der Nutzung der Apps hat ja für sich selber im Gleichgewicht ist mit dem was man eben über sich preisgibt.

Patrick Lohmeier: Und das ist eben eine ganze Menge vielen Dank Christine für deine Expertise heute zu Thema Shopping Apps Supermarkt Apps Bonusprogramme dass du auf jeden Fall sehr hilfreich und ich versuche das jetzt auch alles im allem in meinem Shopping Alltag zu berücksichtigen ich danke dir.

00:24:39: Musik

Christine Steffen: Sehr gerne danke für die Einladung.

Patrick Lohmeier: Sparsamkeit Satz in aller Regel aus aber ich möchte nicht geizen mit dem Dank an alle Menschen die die Produktion dieser Podcast Reihe ermöglichen und natürlich herzlichen Dank an sie für Interesse und fürs zuhören.

Patrick Lohmeier: Diese und weitere Folgen von genaugenommen können sie so gut wie allen Podcatcher now die app hören egal ob es Spotify Apple dieser Google Podcast pocketcast oder audible sie finden uns so gut wie überall.

Patrick Lohmeier: Empfehlen Sie uns gerne weiter falls Ihnen genaugenommen gefällt.

00:25:25: Musik

Patrick Lohmeier: Weitere Informationen und Tipps rund um Datenschutz und die trickste App Anbieter finden Sie unter verbraucherzentrale.de.

Patrick Lohmeier: In ein paar Tagen hören wir an dieser Stelle eine neue Podcast Folge rund um ihre Verbraucherrechte bis dahin erreichen Sie mich für Feedback und Themenwünsche per E-Mail an Podcast Edward Said Bindestrich blm.de.

Patrick Lohmeier: Dies war genaugenommen der Podcast der Verbraucherzentrale nen mein Name ist Patrick Lohmeier und ich freue mich auf Wiederhören.

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